Umwelt-Fussabdrücke der Schweiz
Zeitlicher Verlauf 1996-2015
Diese Studie zeigt die Entwicklung der konsumbedingten Umweltbelastung von 1996 bis 2015 insgesamt und in den Bereichen Treibhausgase, Biodiversität, Eutrophierung, Luftverschmutzung, Wasser, Energie und Material. Ihr Verhältnis zu einem planetenverträglichen Mass wird beurteilt und die Auswirkungen möglicher Zukunftsentwicklungen abgeschätzt. Zur Modellierung der Umwelt-Fussabdrücke aktualisiert diese Studie Arbeiten aus den Jahren 2011 und 2014. Grundlage ist eine Kombination aus Emissionsdaten, Handels- und Ökobilanzdaten. Die Daten wurden neu teilweise regionalisiert. Der Biodiversitäts- und der Wasserfussabdruck wurden konzeptionell weiterentwickelt.
Es zeigt sich, dass die im Inland verursachte Umweltbelastung zwar abnimmt, aber die im Ausland verursachte Belastung weiter ansteigt. Für eine umfassende Sicht sind deshalb Fussabdruck-Indikatoren eine wichtige Ergänzung der territorialen Umwelt-Indikatoren, denn sie berücksichtigen die gesamte Wertschöpfungskette im In- und Ausland. Die meisten der untersuchten Umwelt-Fussabdrücke sind weit über einem Mass, das mit den Belastbarkeitsgrenzen des Planeten vereinbar wäre.
Eine Abschätzung möglicher zukünftiger Entwicklungen in den Bereichen Energie, Mobilität, Wohnen, Lebensmittel und Industrie macht das beträchtliche Potenzial durch Änderungen im Konsumverhalten und bei Produktionsprozessen entlang der Lieferkette deutlich. Gleichzeitig geht aus den Resultaten hervor, dass grundlegendere Veränderungen nötig sind, um die Umweltbelastung auf ein Mass zu reduzieren, welches die Belastbarkeitsgrenzen des Planeten respektiert.
Dieses Projekt wurde von treeze Ltd. und Rütter Soceco AG durchgeführt und vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) finanziert.